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Hitzeschäden: Was tun gegen Sonnenstich und Hitzschlag?

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Temperaturen von 25 Grad und höher und der Aufenthalt in praller Sonne tun nicht jedem Menschen gut. Hohe Umgebungstemperaturen, kombiniert mit körperlicher Anstrengung können insbesondere bei geschwächten Personen zu einem Hitzeschaden wie etwa einem Sonnenstich oder Hitzschlag führen. Dieser Artikel zeigt Ursachen, Symptome und Möglichkeiten der Behandlung und Vorbeugung von solchen Hitzeschäden auf.

Sonnenstich und Hitzeschlag werden im Alltag gelegentlich synomym verwendet. Allerdings handelt es sich um unterschiedliche körperliche Beeinträchtigungen, die auch auf unterschiedliche Ursachen zurückzuführen sind.

In der Internationalen Klassifikation aller Krankheiten ICD-10 der WHO werden Sonnenstich (Insolation) und Hitzschlag (Thermoplegie) dennoch unter der Nummer T67.0 zusammengefasst. Dort werden allerdings in den folgenden Nummern T67.1 bis T67.9 noch weitere Schäden durch Hitze und Sonnenlicht unterschieden: Hitzesynkope (Hitzekollaps), Hitzekrampf, Hitzeerschöpfung durch Wasserverlust, Hitzeerschöpfung durch Salzverlust usw. (Quelle: DIMDI).

Ein Hitzschlag kann lebensbedrohlich sein!

Was ist ein Sonnenstich?

Ein Sonnenstich (Insolation, Heliosis) ist Folge lang andauernder direkter Sonneneinstrahlung auf Kopf und Nackenbereich. Verantwortlich dafür sind übrigens nicht die UV-Strahlen, sondern die Wärmestrahlung. Die dabei aufgenommene Wärme führt zu einer Irritation von Hirnhaut und Hirngewebe und Entzündungsreaktion.

Mögliche Symptome bei einem Sonnenstich sind ein roter Kopf, Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Ohrgeräusche, Benommenheit, erhöhter Pulsschlag und innere Unruhe, Abgeschlagenheit, Nackenschmerzen und Nackensteifigkeit.

Die Körpertemperatur ist beim Sonnenstich normal (anders als beim Hitzeschlag).

Was ist ein Hitzeschlag?

Die Ursachen für einen Hitzschlag sind der Aufenthalt in einer überhitzten Umgebung (geschlossene Räume ohne Kühlung, Außentemperaturen von 40 Grad in praller Sonne), kombiniert mit körperlicher Anstrengung (Sportler, Arbeiter am Hochofen).

Bei einem Hitzschlag steigt im Gegensatz zum einfachen Sonnenstich auch die Körpertemperatur auf über 40 Grad. Dabei kommt es auch zu einem Hirnödem (Flüssigkeitseinlagerung im Gehirn, die auf das umliegende Hirngewebe drückt). Mögliche Symptome eines Hitzeschlags sind eine Körpertemperatur wie bei sehr hohem Fieber, Krämpfe, Erschöpfung und Bewusstseinstrübung. Eine Schweißabsonderung bleibt aufgrund von Wassermangel aus. Dadurch kann sich der Körper auch nicht mehr selbst kühlen.

Vorsicht: Ein Hitzeschlag ist lebensgefährlich, kann aber Außenstehenden mit einer einfachen Erschöpfung und Müdigkeit verwechselt werden!

Was sind Hitzekollaps und Hitzeerschöpfung?

Bei einem Hitzekollaps kommt es zu einer kurzen Bewusstlosigkeit (Hitzeohnmacht, Hitzesynkope), da sich durch die heiße Umgebung die peripheren Blutgefäße erweitern und der Blutdruck dadurch rapide sinkt. Im Vorfeld der Ohnmacht können Schwindel, Schwächegefühle, Übelkeit und Erbrechen auftreten.

Eine Hitzeerschöpfung ist die Folge eines nicht ausgeglichenen Verlusts von Flüssigkeit und Elektrolyten (Salze bzw. Ionen in Körperflüssigkeiten). Dabei nimmt das Blutvolumen ab, was wiederum zu einer Senkung des Blutdrucks führt. Die Folgen und Symptome dieser Dehydrierung sind Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Bewusstseinsstörungen und im Extremfall auch hier eine Bewusstlosigkeit.

Wie lassen sich Sonnenstich, Hitzschlag, Hitzekollaps und Hitzeerschöpfung behandeln?

Eine erste Maßnahme besteht darin, Schatten und eine kühle Umgebung aufzusuchen.

Im Weiteren sollte insbesondere der Kopf und Nackenbereich gekühlt werden. Ideal dafür sind nasse Tücher. Eis sollte dagegen nicht verwendet werden, da der Temperaturunterschied dabei zu groß ist!

Außerdem muss der Flüssigkeitsverlust ausgeglichen werden, wobei Wasser und Apfelschorle ideal sind. Auch die zugeführten Getränke sollten nicht zu kalt sein!

Bei Verdacht auf einen Hitzschlag ist in jedem Fall ein Arzt zu konsultieren, da ein solcher Hitzeschaden lebensbedrohlich sein kann!

Wie lässt sich einem Sonnenstich, Hitzschlag, Hitzekollaps oder einer Hitzeerschöpfung vorbeugen?

Am einfachsten wäre es natürlich, wenn man sich nicht der Hitze aussetzen würde und sich in kühlen Räumen aufhalten könnte.

Wie hält man Wohnräume auch im Sommer schön kühl?

Zur Vorbeugung sollte man anstrengende Arbeiten und Sport in praller Sonne vermeiden, luftige helle Kleidung tragen und sich besser im Schatten aufhalten.

Insbesondere kleine Kinder sowie Personen mit Kurzhaarfrisur und Glatze sind gefährdet, einen Sonnenstich zu erleiden. Das Risiko dafür lässt sich durch eine helle Kopfbedeckung senken, z.B. durch Strohhüte, Stoffhüte, Stofftücher, die möglichst auch den Nacken bedecken.

Damit man nicht dehydriert, sollte man immer ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Der Flüssigkeitsbedarf ist im Sommer und vor allem bei körperlicher Anstrengung deutlich erhöht.

Jeder sollte dabei selbst herausfinden, was der für ihn am besten geeignete Durstlöscher ist:

Die richtigen Getränke für den Sommer

Insbesondere alte und geschwächte Menschen sollten die Hitzewarnungen des Wetterdienstes und der Wettervorhersage ernst nehmen, sich bei Temperaturen deutlich über 25 Grad nicht nach draußen begeben und sich in ausreichend gekühlten Räumen aufhalten.

Es kommt allerdings auch auf die Fitness an. Man denke an Extremsportler, die im US-amerikanischen Death Valley bei Temperaturen deutlich über 40 Grad Ultra Marathons absolvieren.




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